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Die Hüfte aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Aktualisiert: 9. Okt.

Das Hüftgelenk ist eines unserer „Problemgelenke“ in unseren Breitengraden,

wenn man nach den OP zahlen geht.


Hüfte
Die Hüfte aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Warum ist das so?

Liegt es tatsächlich nur an dem, dass wir zu viel sitzen? Oder uns zu wenig bewegen?

Dazu ein paar Gedanken und Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe.


Rein mechanisch gesehen kann es durch die Stellung des Beckens und die Stellung der Füße beeinflusst werden. Das bedeutet jedoch, dass in diesen Bereichen Verletzungen aufgetreten sein sollten, um eine Veränderung der Mechanik hervorzurufen. Ist dies nicht der Fall gewesen, können wir diesen Blickwinkel verlassen und einen neuen einnehmen.


Das Becken an sich bzw. die darin liegenden Organe können einen weiteren Faktor bilden, der langfristig zu Veränderungen der Stellung der Hüftgelenke führen kann. So sind jegliche Senkungen von Organen eine große Möglichkeit. Vor allem wenn man sich die Beziehung des Beckenbodens zu den Stellungsmuskeln der Hüftgelenke vor Augen führt. Insbesondere des Obturatorius internus und externus (Muskelgruppen, die die Hüftdrehung beeinflussen).


Als dritten Bereich, den man sich anschauen kann, wären die faszialen Verbindungen zwischen der Nierenloge und der Dickdarmloge zum oberen Beckenring und welche über das Leistenband in die Oberschenkelmuskulatur weiterlaufen. Mangelnde Beweglichkeit dieser Faszien haben großen Einfluss auf die Spiraldynamik der unteren Extremität und damit auch Einfluss auf das Gangbild. Dieses zeigt sich dann eher steif und „undynamisch“.


Ein wichtiger und sehr vernachlässigter Blickwinkel ist der Blick auf das Meridiansystem (Energiekreisläufe die von Organen auf die Oberfläche projiziert werden und Faszien und Muskeln in ihrer Aktivität beeinflussen können). Über das Leistenband ziehen einige Meridiane, die die Stellung der Beinachse beeinflussen können. So ist der Magenmeridian einer der sich besonders hervorhebt. In häufigen Fällen fehlt ihm Energie durch unser heutiges stressiges Leben und bringt dadurch die gesamte Beinachse in eine X-Beinstellung. Außerdem kommt es auch hier zu einem Veränderten Gangbild, da der Tibialis anterior (Muskel) nur noch schwer seiner Funktion nachkommt. 


Wenn man noch die Ebene der Energiezentren miteinbeziehen möchte, so kann man hier als ein Beispiel das Sakralzentrum mit dem Nervus Pudendus Beachtung schenken (siehe Beitrag Chakren). In unseren Breitengraden ebenfalls ein Zentrum, welches oft aus der Balance ist. Durch Verlustangst geprägte Generationen des letzten Jahrhunderts und von Schuld und Scham besetzte Zeit der letzten Jahre ist uns die unschuldige und freie Freude in Vergessenheit geraten.


Die Blickwinkel sind also mannigfaltig und erscheinen als sehr komplex. Gut strukturiertes Testen der verschiedenen Ebenen könnte den Blick klarer werden lassen. Auch ein Team an interdisziplinären Professionen kann helfen die Blickwinkel zu sortieren und einen sinnvollen Ansatz zu finden.

Das einfachste könnte jedoch immer sein - verlassen sie sich auf ihr Gefühl!


künstlerische & philosophische Betrachtungen von Johannes Nawrath

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