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Nährstoffmangel - eine Frage des Dickdarms?

Aktualisiert: 25. Okt.

Der Dickdarm ist ein circa 1,5 Meter langes Rohr, das sich vom rechten Unterbauch (von sich selbst gesehen) an der hinteren Bauchwand nach oben, dann an der vorderen Bauchwand nach links und wieder an der hinteren Bauchwand nach unten erstreckt, im linken Becken in die Mitte zieht und bis zum After geht.


Dickdarm
Nährstoffmangel - eine Frage des Dickdarms

Zu den Aufgaben des Dickdarms zählen in erster Linie den Speisebrei aus dem Dünndarm weiter zu reichen und ihn zu einer festen Masse zu formen, die wir dann als Endergebnis beim meist morgendlichen Toilettengang sehen. Was der Körper nicht verwerten kann, kommt eben wieder heraus. So einfach ist das.

Dabei entzieht er dem noch sehr flüssigen Brei die für uns sehr wichtigen Nährstoffe Zink, Magnesium, Eisen und Kupfer. Vielleicht hat er deswegen in der östlichen Medizin mit der Lunge zusammen den Überbegriff Metall bekommen. Außerdem resorbiert er das Wasser, welches den Stuhl eindicken lässt. Zudem entzieht er dem Speisebrei noch die überschüssige Gallenflüssigkeit und gibt sie in die Leber zurück. Außerdem hat der Dickdarm die Fähigkeit Giftstoffe zu binden und auszuscheiden. All diese Prozesse laufen optimal mit einer passenden Darmflora, also den passenden Bakterien.


Der aufsteigende Teil auf der rechten Seite und der quer liegende Teil wird von einem Teil des Nervus Vagus (der 10. Hirnnerv - unser Verdauungsnerv) angetrieben, der absteigende Teil und der Enddarm vom sakralen Nervus Vagus, der vor dem Kreuzbein liegt. Dies treibt die Muskelzellen an zu kontrahieren und den Speisebrei weiterzugeben. Zusätzlich wird dadurch der Schutz bildende Mucus (die Schutzschicht des Darms) hergestellt und Vitamin K produziert.


Besonders der Teil des sakralen Nervus Vagus vor dem Kreuzbein steht für das Urvertrauen und das loslassen. Blockiert wird dieser Teil gerne durch gewisse Erziehungsmuster und Beziehungen, die uns dauerhaft in Stress setzen können. Belohnung und Bestrafung wäre ein einfaches Beispiel, welches uns schnell aus unserem Urvertrauen herausbringt. Wenn uns Stressprozesse ständig antreiben und wir nicht zur Ruhe kommen können, kommt es gerne zu Stauungen oder Resorptionsstörungen in diesem Bereich.


Was könnte sich also zeigen, wenn der Dickdarm nicht in seiner Balance ist?


Die Giftstoffe, die aus den Zellen als Abfallprodukt entstehen und im Darm abtransportiert werden sollen, verweilen zu lange im Körper. Es bildet sich ein Rückstau ins Lymphsystem, danach ins Blutsystem. Wenn sie im Blut verweilen, müssen die Nieren die Entgiftung übernehmen und der Urin kann dunkler werden und die Nieren/Nierengegend kann „erkälten“. Viren und Bakterien sowie Parasiten verweilen länger im Körper und die Erkältung startet.

Nicht umsonst wird unserem Darm eine wichtige Rolle im Immunsystem zugeschrieben.


Die Nährstoffe und das Wasser, die absorbiert werden sollen und unserem Körper als wichtige Baustoffe sowie als Umbauprozessen dienen, fehlen. Eisenmangel ist eine der bekanntesten Formen, die wir so kennen. Da Vitamin K zur Aufnahme von Vitamin D benötigt wird, ist es evtl. auch möglich, dass ein Mangel darin durch Resorptionsstörungen des Dickdarms hervorgerufen wird.


Genauso wie fehlender Durst, da der Körper weniger in der Lage ist, Wasser zu resorbieren und verfügbar für den Rest des Körpers zu machen.


In fortschreitendem Stadium bilden sich Divertikel (Ausstülpungen des Dickdarms) oder ähnliches im Darm, welche nur zeigen, dass der Mucus, die Schutzschicht des Darms, nicht mehr vorhanden ist und Umbauprozesse stattfinden müssen, um weiterem Abbau zu verhindern.


Körperlich können sich durch den Rückstau Ablagerungen im Unterhautfettgewebe bilden, wo die Giftstoffe eingelagert werden. Der Stress setzt sich dort sozusagen ab. Der Darm sinkt gerne, der Schwerkraft nach, ins Becken und Hüftgelenkprobleme können auftreten. Nach oben zieht er am Zwerchfell und verändert möglicherweise unsere Atmung bis hin zu Atemwegserkrankungen. Rückenschmerzen tief im Lendenbereich mit Blockaden sind mehr oder weniger an der Tagesordnung. Der Dickdarm und der Sakrale Vagus wird auch unserem Riechorgan zugeschrieben mit den Nasennebenhöhlen. Vielleicht zeigen sich auch dort rezidivierende Problematiken, die nicht in den Griff zu bekommen scheinen.


Was können wir nun für unseren Dickdarm tun?


Als aller erstes bringen sie ihren Körper wieder in Bewegung, zum Beispiel mit täglichen Spaziergängen. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht bringt den Darm ebenfalls wieder in Bewegung, auch wenn es am Anfang schwer fällt. Wenn der Körper sehr belastet ist mit Schadstoffen muss alles erst einmal wieder heraustransportiert werden. Wer Nässe und Kälte nicht abhaben kann, der zeigt schon eine kleine Schwäche in diesem Bereich.


Was unser Dickdarm ebenfalls benötigt um Toxine loszuwerden sind vor allen Dingen Ballaststoffe und davon möglichst verschiedene. Beispielsweise Kartoffeln, Bohnen, Zwiebeln, Reis, Leinsamen, Flohsamen und wie sie alle heißen. Schauen sie, was es gerade in der Natur alles gibt. Es ist Herbst und das ist die Zeit des Dickdarms. Alles, was gerade draußen wächst, ist gut für unseren Darm, um ihn in seiner normalen Tätigkeit zu unterstützen. Wurzelgemüse zum Beispiel, wie das Wort schon heißt, ist eine sehr gute Unterstützung. Ballaststoffe regen im Darm die „guten“ Bakterien an, sich zu vermehren und können Giftstoffe binden und ausschwemmen. Sind zu wenige davon da, dann haben sie ja bereits gelesen was passieren kann. Außerdem helfen sie bei der Nährstoffresorption zusammen mit den mehrfach gesättigten Fettsäuren (z.B. Olivenöl).


Wem das alles zu viel Arbeit ist, kann es sich natürlich auch um einiges leichter machen und auf bereits vorgefertigte Mischungen zurückgreifen, die es von unterschiedlichen Anbietern gibt. In meiner Praxis habe ich die Möglichkeiten Ihnen eine Unterstützung für Ihren Körper anzubieten. Sie können sich gerne mit einer Nachricht bei mir melden. Unter Kontakt finden sie die Kontaktmöglichkeiten. Auf meiner Website finden sie unter Angebote mehr Informationen dazu.


Für mich stellt sich immer die Frage, bevor man zu vielen Vitamin- und Nährstoffpräparaten greift, ob man nicht zunächst einmal den Darm dazu fähig macht, seinen Aufgaben nachzugehen.


Neben der körperlichen gehört für mich natürlich auch die energetische bzw. psychosomatische Betrachtungsweise dazu. Der Dickdarm wird häufig als unser Erziehungsorgan bezeichnet. Welche Themen liegen da evtl. auf dem Urvertrauen und auf der Intuition? Wohin geht die Energie den ganzen Tag? Energie folgt Aufmerksamkeit!


Dies alles ist eine kurze Zusammenfassung über den Dickdarm und seine Fähigkeiten. Ich freue mich über Anregungen und Erkenntnisse. Es sind alles Erfahrungswerte, die ich über die Jahre in meiner Praxis sammeln durfte und schließen keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker aus, wenn gesundheitliche Probleme auftreten sollten.


künstlerische und philosophische Betrachtungen von Johannes Nawrath

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